PASS-THRU

Standardisierte Steuergeräte-Reprogrammierungsschnittstellen

FAQ:

  • Die PASS-THRU-Vorschriften J2534 und ISO22900 definieren die Standard-Reprogrammierungsschnittstellen der ECUs (Vehicle Control Units = Steuergeräte) hinsichtlich der SW- und HW-Komponenten, die von der europäischen Gesetzgebung ab Euro V für leichte Fahrzeuge und ab Euro VI für Nutzfahrzeuge gefordert werden.
  • Im Allgemeinen sind Hersteller verpflichtet, sowohl die dokumentarischen Informationen als auch die Informationen für Wartung und Reparatur bereitzustellen, die mit der OBD-Technologie erhalten werden können.
  • Warum ist Standardisierung wichtig?
  • Die Verordnung zwingt Hersteller von Fahrzeugausrüstungen, zwei Arten von Normen einzuhalten: SAE J2534 oder ISO 22900. Wenn Hersteller die Kompatibilität mit diesen Normen erklären, müssen die Einzelheiten der Norm, auf die verwiesen wird, angegeben werden
  • Der Standard will Werkstätten die Möglichkeit geben, nur eine VCI (Vehicle Communication Interface – Diagnoseschnittstelle wie z.B. die NAVIGATOR-Reihe) zu haben, welche von den verschiedenen Software der Automobilhersteller verwendet werden können, um mit den Fahrzeugsteuergeräten zu kommunizieren/umzuprogrammieren. Auf diese Weise können VCIs von Drittanbietern und nicht nur die offiziellen VCIs des Autoherstellers erworben werden.
  • TEXA-Produkte (wir beziehen uns hier auf die Schnittstellen der NAVIGATOR-Reihe) sind vollständig kompatibel mit J2534-1. Für Fahrzeuge mit J2534-2 ist ein optionales Kabel erforderlich, um CAN Single Wire neu zu programmieren.
  • TEXA-Produkte entsprechen auch ISO22900-1 (elektrische Kompatibilität).
  • Der Zugang wird vom Autohersteller kontrolliert. Es ist notwendig, sich zu authentifizieren und zu akkreditieren und in bestimmten Fällen Zugang zu höheren Ebenen für Sicherheitssysteme zu erhalten (siehe Opel, DUNS-Code).
  • Der Hersteller sieht einen auf unterschiedliche Weise berechneten Preis vor: nach Stunde, Tag, Woche, Monat, Jahr, Sitzung.
  • Die Teilnahme an Schulungen ist oft erforderlich, um die „sensiblen“ Umprogrammierungsfunktionen wie VAG, RENAULT durchführen zu können.
  • Die PASS-THRU-Funktionen können immer dann verwendet werden, wenn die SW eines oder mehrerer Steuergeräte aufgrund einer Fehlfunktion aktualisiert werden muss. Ohne Verwendung von PASS-THRU ist der Mechaniker gezwungen, den Vertragshändler und/oder die autorisierte Werkstatt um Hilfe zu bitten. Mit PASS-THRU ist dies nicht mehr erforderlich.

HINWEIS: Um eine Neuprogrammierung in Verbindung mit Sicherheitssystemen (z. B. Wegfahrsperre und/oder Diebstahlsicherungen) durchzuführen, ist der Anbieter des PASS-THRU-Dienstes berechtigt, unabhängige Mechaniker nach speziellen Dokumenten zu fragen, wie z. B.:

    • Polizeiliches Führungszeugnis
    • Gewerbeanmeldung
  • PC oder ein anderes mit dem Internet verbundenes Anzeigegerät: Standard-PC mit USB, seriell, LAN, WIFI. Im Allgemeinen fragen alle Hersteller nach spezifischen Hardware- und Betriebssystemanforderungen. Aus diesem Grund kann die Abdeckung, die durch die Verwendung von AXONE NEMO 2 als Anzeigegerät erzielt wird, auf die spezifischen Anforderungen einiger Hersteller beschränkt werden
  • Diagnoseschnittstelle (VCI), die J2534 (1 oder 2) oder J22900 (1, 2 oder 3) unterstützt, zum Beispiel wie die Produkte der NAVIGATOR-Linie von TEXA (gemäß den angegebenen technischen Spezifikationen).

    HINWEIS:
    Die Schnittstelle muss von dem Typ sein, der vom jeweiligen Hersteller genehmigt wurde, einige Hersteller genehmigen die Verwendung von nicht zugelassenen Schnittstellen, aber in diesem Fall übernehmen der Hersteller keine Verantwortung für die am Fahrzeug durchgeführten Vorgänge.
  • Herstellerspezifische Software
    von der Website des Herstellers heruntergeladen oder vom Hersteller als CD/DVD erhalten.

Reprogrammierung

  • Die Verordnung sieht die Möglichkeit vor, alle Fahrzeugsteuergeräte neu zu programmieren. In vielen Fällen wird diese Funktion nicht empfohlen, sondern zwingend vorgeschrieben (d. h. BMW prüft die SW der verschiedenen ECUs und zwingt den Benutzer gegebenenfalls, diese zu aktualisieren). Die Umprogrammierung ist auch bei Fahrzeugen ohne OBD-Buchse (siehe Toyota) gemäß dem unterstützten Protokoll (J2534-1 oder J2534-2) möglich.
  • Die Hersteller stellen ihre spezifische Software zur Verfügung, und daher besteht die erste Schwierigkeit, auf die der Endbenutzer stößt, darin, zu wissen, wie die Software des Herstellers funktioniert. Der Endbenutzer muss die richtige Auswahl treffen (Diagnosefunktionen) oft ist die Auswahl nicht immer eindeutig.

Diagnose
Der Euro 5 Standard verpflichtet nicht dazu, Online-Diagnosen zu liefern, auch wenn einige Hersteller es tun. Die meisten Hersteller geben die Möglichkeit, ihre Software auf zwei Arten zu verwenden. Eine nur zum Umprogrammieren, die zweite ermöglicht eine vollständige Diagnose. Zum Beispiel:

  • Reprogrammierung und Diagnose : GM, Mercedes, VAG group, Toyota/Lexus
  • Nur Reprogrammierung: Renault, Hyundai
  • Nur Diagnose: Volvo

ACHTUNG:
Fahrzeughersteller aktualisieren ihre Software und Funktionen regelmäßig und mit der Zeit können sich die Informationen ändern. Aktuelle Informationen finden Sie immer auf der Website des Herstellers.

Informationen

  • Informationen zur Fahrzeug-ID, technische Handbücher und Wartungshandbücher, Informationen und Daten, die zur Diagnose einer Komponente erforderlich sind, Schaltpläne, Fehlercodes, Softwarekalibrierungen und entsprechende Verfahren sowie Informationen zu speziellen Reparaturwerkzeugen und Informationen zur Neuprogrammierung von J2534- oder ISO22900-ECUs werden normalerweise zur Verfügung gestellt (überprüfen Sie dies beim jeweiligen Hersteller).

Im Detail, Reprogrammierung oder Diagnose:

  • Der Werkstatt wird auf der Website des Herstellers akkreditiert
  • Der Mechaniker installiert die Software des Herstellers lokal auf seinem PC. Diese Software wird normalerweise von der Website des Herstellers heruntergeladen, aber manchmal muss die CD oder DVD bestellt werden.
  • Die Software des Herstellers muss möglicherweise durch bestimmte Codes aktiviert werden, die von der Support-Abteilung des Herstellers bereitgestellt werden
  • Die Werkstatt bezahlt für den Zugriff auf die von der SW angebotenen Dienste nach Bedarf (Tag, Monat, Sitzung usw.). Die laufenden Kosten variieren je nach Referenzfahrzeughersteller und reichen von 10 €/Tag bis zu einem Jahresabonnement von 5.000 €.
  • Im Allgemeinen übernimmt die Werkstatt einen Haftungsausschluss oder eine Haftung für alle Arbeiten, die am Fahrzeug durchgeführt werden. Der Hersteller lehnt normalerweise eine solche Verantwortung ab.
  • Während dieser Phasen kommuniziert die Software des Herstellers über das Internet mit einem zentralen Server, daher muss die Verbindung stabil sein. Der Server des Herstellers:
    • Verwaltet die Zugangsauthentifizierungsinformationen
    • Überprüft in Echtzeit das Vorhandensein von Updates für die lokal zu installierende Software des Herstellers
    • Lädt alle technischen Informationen zu Fahrzeug-ID, Komponenten, Schaltplänen usw. herunter (gemäß den Angaben des Herstellers)
    • Lädt alle neuen Umprogrammierungsdaten herunter

DIE INTERNETVERBINDUNG IST ELEMENTAR

In dieser Phase ist Vorsicht geboten, da eine direkte Interaktion mit dem Fahrzeug stattfindet. Lassen Sie bei der Anwendung des Verfahrens des Herstellers größte Sorgfalt walten. Einige Punkte sind besonders wichtig:

  • Die Stromversorgung des Fahrzeugs muss konstant sein (der elektronische Einspeiser POWER ASSIST muss verwendet werden)
  • Das Bordnetz muss stabil sein
  • Die Internetverbindung muss stabil sein
  • Die Anweisungen der Software des Herstellers müssen Schritt für Schritt befolgt werden

Im Einzelnen zu den Angaben:

  • Rufen Sie die Website des Herstellers auf, um verschiedene Informationen zu erhalten. Normalerweise gibt es verschiedene Abschnitte zu diesem Thema. Beispielsweise bietet BMW spezielle DTC-, Diagramm- oder technische Bulletin-Abschnitte an. Das gilt auch für andere Marken. VAG hat eine andere Zahlungsmethode und der Zugang zu Informationen oder zur Diagnose ist getrennt.
VCI DER VORHERIGEN GENERATION
(PXA)
Liste der kompatiblen Schnittstellen:
– TXT Schnittstellen mit Seriennummer beginnend mit DNT
– TXC Schnittstellen mit Seriennummer beginnend mit DNC
– NAVIGATOR NANO Schnittstellen mit Seriennummer beginnend mit DNQ
Um das TEXA PASS-THRU Setup herunterzuladen:
HIER KLICKEN
NEUE SCHNITTSTELLEN GENERATION
(CORTEX)
Liste der kompatiblen Schnittstellen:
– Schnittstellen mit Seriennummer beginnend mit DNI,  DNB, DNF or DNR
– TXC Schnittstellen mit Seriennummer beginnend mit DNN
– TXT MULTIHUB
Um das TEXA PASS-THRU Setup herunterzuladen:
HIER KLICKEN

TEXA VCI-Werkzeuge können im PASS-THRU-Modus auf allen Marken verwendet werden, die ihre Verwendung zertifiziert haben. Der Endbenutzer muss auf der Website des jeweiligen Herstellers überprüfen, ob seine TEXA VCI zu den für die Verwendung zertifizierten gehört. TEXA VCI-Schnittstellen können auch im PASS-THRU-Modus bei Fahrzeugmarken verwendet werden, für die keine spezifische Homologation erforderlich ist, mit den unten aufgeführten Bestimmungen. Diese Informationen können auch auf der Website des jeweiligen Herstellers eingeholt werden. Wenn es kein Homologationsverfahren zur Bescheinigung der vollständigen Kompatibilität des Diagnosesystems des Herstellers mit einem im PASS-THRU-Modus verwendeten VCI von TEXA gibt, garantiert TEXA SpA nicht, dass die VCI ordnungsgemäß funktioniert, und kann daher nicht für teilweise oder vollständige Fehlfunktionen betreffendend der Funktionen verantwortlich gemacht werden. Im PASS-THRU-Modus können die TEXA VCI-Schnittstellen nicht verwendet werden, um Fehler zu beheben, die mit speziellen Merkmalen der proprietären Diagnosesysteme der Fahrzeughersteller zusammenhängen, die nicht der Norm J2534-1/2 entsprechen. Der Endbenutzer muss sich dessen bewusst sein und die volle Verantwortung für alle Probleme an einem Fahrzeug oder an elektronischen Geräten übernehmen, an denen er Diagnose- und/oder Programmiervorgänge mit einem TEXA VCI durchführt. TEXA S.p.A. kann nicht für Probleme, direkte oder indirekte Schäden, Kosten oder Fehlfunktionen am Fahrzeug oder Teilen des Fahrzeugs haftbar gemacht werden, die nach oder infolge der Verwendung eines TEXA VCI im PASS-THRU-Modus auftreten.